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Havanna

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Havanna - ein Mix wie ein Mojito



Die kubanische Hauptstadt Havanna – oder „La Habana“ wie die Kubaner zu sagen pflegen - ist eine faszinierende Mischung zwischen Lebensfreude und Armut. Mit zwei bis drei Millionen Einwohner ist die „alte Dame der Karibik“ die größte Stadt der Insel und das „Herz Kubas“. Hübsche Kolonialbauten und kleine bunte Häuser, entweder schon restauriert oder noch im Verfall begriffen, verleihen der Stadt ein besonderes Flair. 1982 wurde das historische Stadtzentrum von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.


Wo Alte und Neue Welt aufeinandertreffen



Havanna war Mittelpunkt der Neuen Welt und kann auf eine 500jährige Geschichte zurückblicken. Eingebettet in eine große Bucht an der Nordküste Kubas zog das „Tor zur Neuen Welt“ Seeleute und Händler an. Hier wurden die Schiffe für ihre Fahrt nach Europa beladen und Sklaven und Güter entladen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wuchs so Havanna zum größten Handelsplatz der Welt heran, was andere Kolonialmächte wie die Engländer bewog, die Stadt zu erobern. Zum Schutz vor den Angriffen bauten die Spanier zwei monumentale Festungen an der Hafeneinfahrt: La Punta und El Morro. Dennoch gelang es den Engländern im Jahre 1762 Havanna einzunehmen. Doch bereits ein Jahr später wurde sie im Tausch gegen Florida an die Spanier zurückgegeben.


Viele Jahre später wurde Havanna zur Drehscheibe der US-Mafia. In den 1920er wurden hier während der amerikanischen Prohibition viele neue Hotels, elegante Clubs, Spielcasinos und Tanzbars erbaut. Investoren waren vor allem Gangsterbosse wie Meyer-Lansky und Lucky Luciano. Die Stadt wurde ein beliebter Ort für Wochenendtrips betuchter Amerikaner und ein Zentrum für Glücksspiel, Schmuggel und Prostitution. Schon bald kreuzten hier mehr Cadillacs als in jeder Stadt der USA. Im Januar 1959 beendete Fidel Castro dieses Treiben, indem er nach dem Sieg über die Batista Regierung in Havanna einzog.


Ein Überbleibsel dieser Zeit ist das 1930 erbaute traditionsreiche Hotel Nacional. Das einstmals halbseidene Wahrzeichen Havannas versprüht noch immer den Charme vergangener Zeiten aus und erinnert sich in einer „Ruhmeshalle“ an prominente Gäste wie Winston Churchill, Johnny Weißmüller, Ava Gardner oder Fred Astaire.


Havanna Auf dem Weg nach Havanna
El Morro
Malecón


Die historische Uferpromenade Malecón



Vor dem Hotel führt der Malecón vorbei, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt und ein Must-see für jeden Besucher, der zum ersten Mal nach Havanna kommt. Die sieben Kilometer lange Uferpromenade führt von der Altstadt bis zu den Hochhäusern der neuen Viertel. Mit einer unglaublichen Wucht brechen sich hier die Wellen an der Kaimauer aus massivem Stein und schlagen auf die Straße über. Bei nahezu jeder neuen Welle schießt die wilde Gischt mehrere Meter hoch in die Luft. Anhänger des Santeria-Kults, die eine Mischung aus Katholizismus und afrikanischem Glauben praktizieren, sollen hier auch Opfergaben dem Meer übergeben.


Seit 1982 ist das Zentrum Havannas Weltkulturerbe



Um Havanna zu entdecken, sollte man zunächst mit einem Rundgang durch Habana Vieja, dem historischen Stadtviertel von Havanna beginnen. Die "alte Stadt" (Ciudad vieja), wie Habana Vieja auch genannt wird, ist eine bezaubernde Mischung aus alten Gebäuden und Plätzen, lebendigen Straßen, Geräuschen und Musik, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Hier finden sich die Kathedrale von Havanna San Cristóbal de la Habana, in der sich im Hauptschiff bis zum Abzug der Spanier im Jahre 1899 das Grabmal für Christoph Columbus befand, die Plaza de Armas und Plaza San Francisco, das Castillo de la Real Fuerza, die älteste Festung der Stadt, sowie die wunderschöne Plaza Vieja mit ihren Arkaden und historischen Gebäuden aus vier Jahrhunderten und der Palacio de los Capitanes Generales. Der historische Stadtkern wurde durch großzügige finanziellen Unterstützung herausgeputzt.


Havanna Cuba Havanna Cuba
Havanna Cuba
Havanna Cuba


Havanna Havanna Havanna


Im Hotel „Ambos Mundos“ hat Ernest Hemingway in den 1930er Jahren residiert



Die belebteste Straße der Altstadt ist die „Calle Obispo“, die diese mit dem „Parque Central“ verbindet. Hier steht auch das Hotel „Ambos Mundos“, von dessen Dachterrasse im sechsten Stock man einen wundervollen Ausblick über die Dächer von „Habana Vieja“ hat. Das wusste auch schon Hemingway, der hier zwischen 1932 und 1939 immer wieder logierte.


Hotel Ambos Mundos Hotel Ambos Mundos Hotel Ambos Mundos


Im fünften Stock des Hotels kann man Hemingsways Zimmer (Nr. 511) besichtigen, in dem er an seinem berühmten Roman «Wem die Stunde schlägt» schrieb. Zu sehen sind hier unter anderem seine Schuhe mit Größe 46 sowie eine Fotografie, die den viermal verheirateten Frauenheld mit einer seiner Geliebten zeigt, mit einer gewissen Leopoldina beim Daiquiri-Trinken in der legendären „El Floridita“-Bar.


Was die Bars „El Floridita“ und „Bodeguita del Medio“ berühmt gemacht hat



In der Bar „El Floridita“, die sich ebenfalls in der „Calle Obispo“ befindet, soll in den 1930er Jahren ein Barkeeper den berühmten Cocktail Daiquiri erfunden haben: eine Mischung aus weißem Rum, Zucker, ¬Limetten, Maraschino und Eis. Beteiligt an der Rezeptur war der Überlieferung nach auch Ernest Hemingway. Dieser steht heute noch an der Bar, als Bronzestatue, und man kann so neben dem berühmten Schriftsteller einen Rum, ein Bier oder einen Cocktail trinken.


Eine ebenso berühmte Bar ist das „Bodeguita del Medio“. Hier trank Hemingway seinen Mojito, und hierher kamen auch Nat King Cole, Salvador Allende und andere Berühmtheiten aus Film und Politik. Die kahlen Wände über und über mit den Autogrammen von prominenten und weniger prominenten Besuchern bekritzelt, von Errol Flynn bis Naomi Campbell haben sich hier Schauspieler seit den 1930er Jahren verewigt.


Calle Obispo Bodeguita del Medio Bodeguita del Medio


Der Cementerio Cristóbal Colón ist einer der größten Friedhöfe der Welt



Eine weitere Sehenswürdigkeit Havannas ist der Cementerio Cristóbal Colón, der Christoph-Kolumbus-Friedhof. Mit einer Fläche von etwa 56 Hektar und etwa einer Million Bestattungen ist er der größte Friedhof Amerikas und der drittgrößte der Welt. Insgesamt finden sich über 53.000 Familien-Grabstätten, Mausoleen, Galerien und Grabkapellen in der „Stadt der Toten“.


Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón


Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón
Cementerio Cristóbal Colón


Das kubanische Capitol ist größer als das amerikanische Original



Das Capitolio Nacional ist das mächtigste Bauwerk im Stadtzentrum. Die originalgetreue Nachbildung des Capitols in Washington ist größer als das amerikanische Vorbild und wurde 1929 fertig gestellt. Bis 1959 diente das Gebäude als Regierungssitz. Heute ist hier das Wissenschafts-Ministerium untergebracht.


Capitolio Nacional Cuba Capitolio Nacional Cuba Capitolio Nacional Cuba


Capitolio Nacional Cuba Capitolio Nacional Cuba
Capitolio Nacional Cuba
Capitolio Nacional Cuba


Das Revolutionsmuseum zeigt die Höhepunkte der kubanischen Aufstände



Nicht einmal einen Kilometer in nördlicher Richtung vom Capitol entfernt liegt der ehemalige Präsidentenpalast, in dem heute das Museo de la Revolucion (Revolutionsmuseum) untergebracht ist. In ihm kann man jene Geschichte nachvollziehen, ohne die das heutige Kuba nicht zu verstehen ist: Der Sieg der Revolutionäre um Fidel Castro und Che Guevara 1959 über die Truppen des Diktators Fulgencio Batista, die Landung von Söldnern in der Schweinbucht 1961, ein Jahr später die sogenannte Kuba-Krise mit der Stationierung von russischen Mittelstrecken-Raketen auf der Zuckerrohrinsel. Ein besonderes Highlight sind die lebensgroßen Wachsfiguren von Che Guevara und Camilo Cienfuegos, den beiden großen Helden der Revolution neben Fidel Castro.


Platz der Revolution



Das Havanna das Zentrum des sozialistischen Kuba ist sieht man auch am Plaza de la Revolucion (Platz der Revolution). Monumentale Bauten und das überdimensionale Konterfei Che Guevaras auf der Fassade des Innenministeriums.


Plaza de la Revolucion Flag of Cuba
Plaza de la Revolucion


Amischlitten mit protzigen Heckflossen prägen das Straßenbild Havannas



Seit dem Sieg der Revolution und dem darauf folgendem Wirtschaftsboykott der USA Anfang der 1960er Jahre scheint auf Kuba die Zeit stehen geblieben zu sein. Im abgeschotteten Treibhaus der Revolution wurde der marode Charme der 50er Jahre kultiviert. Nirgendwo auf der Welt sieht man im Straßenbild so farbenprächtige Oldtimer aus den 1950er Jahren umherfahren.


Havanna Cuba Havanna Cuba
Havanna Cuba
Havanna Cuba


Mit Ausnahme der für die zahlreichen Touristen herausgeputzten Plätze der historischen Altstadt ist die Stadt nicht schön im klassischen Sinne. Ein Blick hinter die gern gesehenen Stadtfassade (nur eine Querstraße gleich nach dem Capitolio) zeigt sich ein anderes, ein authentischeres Bild von der alten Dame mit Häuserruinen und verwahrlosten Stadtteilen. Wohnraum ist knapp, also wird jeder Zentimeter genutzt, auch die Balkone.


Hier wird auch sichtbar, dass viele Kubaner sich für ihren Lohn nur noch sehr wenig kaufen können. Ein Grossteil der Waren muss in der Touristen-Währung CUC bezahlt werden und das ist für viele Kubaner nicht möglich. Eine Dose Bier kostet im Supermarkt einen CUC, der Monatslohn eines Arztes aber beträgt umgerechnet gerade 15 CUCs. Für die normale Bevölkerung herrscht über die garantierten Grundnahrungsmittel hinaus Mangel in den Läden. Hier werden mit Lebensmittelmarken die Lebensmittel rationiert ausgegeben. Milch gibt es nur für Kinder.


Havanna
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Über den Autor:

Hi, ich bin STEVEN und schreibe auf meinen Reiseblogs Ecotourismus.de und easydive24.de über meine aktuellen und vergangenen Reisen. Bisher habe ich mehr als 80 Länder bereist. Ein paar meiner Lieblingsorte sind Neuseeland, die Westküste der USA, Kenia, die Seychellen und die Malediven.

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