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Königswand in Petra in Jordanien

Die Felsenstadt Petra



„Petra ist der herrlichste Ort der Welt“ - und jede Beschreibung sei sinnlos, da sie der Wirklichkeit nicht gerecht sein könnte: So schwärmte T. E. Lawrence alias „Lawrence von Arabien“ in seinem Werk „Die sieben Säulen der Weisheit“ von Jordaniens unglaublicher Felsenstadt. Die hohen Fassaden, Gesimse, Halbsäulen und Giebel, der aus dem Stein herausgehauenen Stadt in der Wüste sind schlichtweg überwältigend. Die UNESCO hat Petra im Jahre 1985 in die international anerkannte Liste des schützenswerten Weltkulturerbes aufgenommen.


Petra Siq in Petra Schatzhaus in Petra


Die häufig als achtes Weltwunder der Antike bezeichnete Stadt am Rande der arabischen Wüste ist die größte Touristenattraktion Jordaniens. Die Felsenstadt liegt auf halben Weg zwischen dem Roten Meer und dem Toten Meer an der Kreuzung mehrerer Karawanenwege und war einst die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer, einem arabischen Volk aus vor-islamischer Zeit. Vor mehr als 2000 Jahren schlugen sie die Stadt aus den roten Sandsteinfelsen und bestatteten ihre Verstorbenen in den prächtig verzierten Höhlen. Petra war eine Nekropolis, eine Totenstadt, deren Grabstätten bis heute erhalten sind.


Petra


Durch Änderungen der Handelswege durch die Römer, zwei Erdbeben und die Eroberung der Region durch die Araber wurde die Stadt verlassen und es entstand der Mythos von der verschollenen Felsenstadt. 1.200 Jahre lang galt die Stadt als verschollen. Nur wenige Forscher wagten es, die dünn besiedelten, von Beduinenstämmen beherrschten Gebiete östlich des Jordans zu bereisen. Erst 1812 wurde die ehemalige Kultstätte der Nabatäer von dem Schweizer Jean Louis Burckhardt wiederendeckt, der sich als arabischer Geschäftsmann verkleidet auf der Suche nach dem „Land des Goldes jenseits von Timbuktu“ befand. In seiner Verkleidung nannte er sich „Scheich Ibrahim Ibn Abdallah“, lernte Arabisch und konvertierte zum Islam. Seinen Akzent in der Aussprache des Arabischen begründete er damit, dass er aus Indien komme. In Aleppo übersetzte er übrigens auch den Roman Robinson Crusoe ins Arabische.


Petra Petra

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Grabkammern in den Felsen von Petra


Zum Zeitpunkt der Entdeckung hatten bereits die extremen Temperaturschwankungen (Tag - Nacht, Sommer - Winter), Sandstürme mit ihren abschleifenden Kräften und Wind und Regen haben erhebliche Schäden an den Felsenmonumenten angerichtet. In diesem Zusammenspiel zeigt sich die über 2.200 Jahre alte Nekropole dem heutigen Besucher. Alle Monumente Petras weisen Schäden infolge Verwitterung auf. Oft sind die Schäden bereits von erheblichem Ausmaß. So hat der World Monuments Fund (WMF) Petra in den vergangenen Jahren wiederholt in seiner Liste der einhundert meistgefährdeten Bauwerksensembles der Welt aufgeführt.


Der Besucher wandert zuerst durch eine enge, gewundene, mehr als einen Kilometer lange Schlucht, den so genannten „Sik“ oder „Schacht“. Fast 100 Meter hohe Felswände ragen auf beiden Seiten auf. An der engsten Stelle ist die Schlucht nur zwei Meter breit.


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Das Wunder der Felsenstadt offenbart sich Besuchern am Ende des „Siq“, einer engen, langen Schlucht


Und dann, plötzlich, steht man vor der gewaltigen Fassade des Schatzhauses des Pharao, dem Khazne al-Firaun. Rund 40 Meter ragt das hohe, in einem Stück aus dem Fels gemeißelte Wunder auf. Das weltberühmte, mit Säulen geschmückte Äußere ist vor allem als Fassade des Gralstempels aus den letzten Szenen von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ bekannt.


Schatzhaus in Petra Schatzhaus in Petra Schatzhaus in Petra
Schatzhaus des Pharao


Weiter nordöstlich erhebt sich die so genannte Königswand. Es reihen sich dort dreizehn monumentale Grabtempel aneinander, von denen man aufgrund ihrer Größe und Ausschmückung annimmt, dass in ihnen Könige begraben wurden. Zu ihnen gehören das „Palastgrab“, die größte Anlage in Petra überhaupt, das „Korinthische Grab“, das „Soldatengrab“ und das „Urnengrab“ aus dem 2. oder 3. Jahrhundert.


Petra

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Wegen ihrer Grabtempel, deren Monumentalfassaden direkt aus dem Fels gemeißelt wurden, gilt Petra als einzigartiges Kulturdenkmal


Zahlreiche Legenden ranken sich um die Gegend um Petra. So soll die Stadt laut Überlieferung eine wichtige Raststätte der Heiligen drei Könige gewesen sein, die zu Jesus' Geburt mit Weihrauch, Gold und Myrrhe nach Bethlehem gereist sind. Ebenfalls sollen Moses und die Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten hierhergekommen sein. Die Region um Petra trägt daher den Namen Wadi Musa (dt.: „Mosestal“). Die „Moses-Quelle“ vor den Toren von Petra gilt als die Stelle, an der Moses auf einen Felsen schlug, aus dem dann Wasser sprudelte (4. Mose 20:10). Auch Moses' Bruder und Prophet Aaron soll in Petra begraben worden sein, und zwar an jenem Berg, der heute als „Jabal Harun“ („Berg Aaron“) bekannt ist. Auf dem Gipfel wurde ihm zu Ehren eine byzantinische Kirche und später ein islamischer Schrein gebaut, der heute Pilger aus aller Welt anlockt.


Petra Petra

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Gräber an der Königswand und das Felsgrab Ed-Deir


Heute ist Petra eine der bedeutendsten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Nahen Osten.


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Fotos: Steven Blum

Weitere Informationen: Jordanien Reisen nach Asien






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