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Alhambra

Granada und die Alhambra


Die Alhambra in Granada ist das wohl bekannteste und beeindruckenste Monument der maurischen Baukultur und der islamischen Kunst in Europa. Zu der Stadtburg (Kasbah) auf dem Sabikah-Hügel gehören neben der allesumfassenden Festungsmauer, die Zitadelle (die Alcazaba), die Nasridenpaläste (Palacios Nazaries), der Palast Karls des Fünften sowie ausgedehnte maurische Gartenanlagen mit Wasserkanälen, Brunnen und Pavillons (der Generalife). Die komplette Burganlage umfasst ein Areal von ca. 14 Hektar und wurde 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Granada Granada Granada

Über 600 Jahre hinweg hatten muslimische Reiche weite Teile Spaniens kontrolliert. Im Zuge der spanischen Reconquista (Rückeroberung) wurden im 12./13. Jahrhundert bedeutende Städte wie Córdoba (1232), Murcia (1241) und Sevilla (1248) von den Christen zurückerobert. Nur das Emirat Granada im Süden Spaniens blieb den Arabern noch erhalten. Zu dem Emirat gehörten u.a. größere Städte wie Málaga, Almería und Marbella. In der labilen Lage ließen die Nasriden-Kalifen ab 1257 Granada zu einer uneinnehmbaren Festung ausbauen. Ein Mauerkranz mit 1030 Wehrtürmen und dem Alhambra-Palast auf dem höchsten Hügel im Zentrum schützte die Stadt mit ihren fast 400.000 Einwohnern. Im ganzen Land wurden darüber hinaus mehr als 50 Kastelle aus festem Mauerwerk angelegt.

Alhambra in Granada

Alhambra in Granada Alhambra in Granada

Der Palast der Alhambra gilt heute als Höhepunkt der islamischen Architektur auf westlichem Boden. Die von turmreichen Mauern umschlossene Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit. Im Osten ist ihr der Sommerpalast Generalife vorgelagert. Hier befinden sich auch die prächtigen Gärten mit einer großen Vielfalt an Blumen, einzigartigen Grünanlagen und gemütlichen Pavillons, die nach den Beschreibungen des im Koran beschriebenen Paradies erbaut wurden.

Die Herkunft des Namens „Alhambra“ ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Die Einen sind der Meinung, dass die Mauren die Burg nach der Farbe des Baumaterials benannten und daher den Namen vom arabischen Wort „qasr al-hamra“ ableiteten – was soviel bedeutet wie „Die Rote Festung“. Andere vertreten die Meinung, dass der Name auf den Baumeister zurückgeht.

Über zwei Jahrhunderte hielt sich Granada als letzte Bastion der Moslems auf der spanischen Halbinsel. Letztendlich fiel die Befestigung nach langanhaltenden Belagerungen und Kämpfen im Jahre 1492 in die Hände der katholischen Könige Spaniens. Damit endete die siebenhundertjährige Geschichte der Araber in Spanien und auch die 250 Jahre dauernde Herrschaft der Nasriden in Granada.

Alhambra in Granada

Karl der V. ließ die Moschee der Alhambra in eine katholische Kapelle umwandeln und gab im Jahre 1527 den Auftrag zum Bau des Königspalast. Finanziert wurde der Palastbau durch eine Sondersteuer, die den in der Stadt verbliebenen Mauren auferlegt wurde. Der Königspalast Karls V. wurde nie fertiggestellt und bekam nach Jahrhunderten als Bauruine erst im 20. Jahrhundert ein Dach.

Heute zählt die Alhambra zu den berühmtesten Bauwerken Spaniens und ist eine der meistbesuchten Attraktionen der Region Andalusien. Wichtig für Besucher ist zu wissen, dass die Anzahl der Gesamtbesucher pro Tag auf 8000 limitiert sind. Daher ist es empfehlenswert, sich schon Tage vorab eine Eintrittskarte zu reservieren. Hierbei ist auch auf den Besucherslot zu achten, da man Besucher nur in einem vorher festgelegten, eine halbe Stunde andauernden Slot, hineinlässt. Wenn man drinnen ist kann man dann jedoch, so lange verweilen wie man möchte.

Besucher zieht es auch nach Albaicí, das älteste Viertel von Granada, das sich über einen Hügel ausdehnt und aus einem Labyrinth kleiner Gassen besteht. Es beherbergte einst eine Vielzahl von Moscheen. Heute kann man noch viele der maurische Bauten sehen, darunter großzügige Wohnhäuser mit Gärten und Arabische Bäder.

Granada Granada Granada Granada

Granada

Granada Granada Granada

Granada Granada Granada Granada

Neben der Alhambra hat Grenada auch weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Im Zentrum der Stadt befinden sich das prächtige Capilla Real, in dem das katholische Königspaar Fernando und Isabel begraben liegen, sowie die ebenfalls im 16. Jahrhundert erbaute Kathedrale von Granada.

Kathedrale von Granada Kathedrale von Granada Kathedrale von Granada
Kathedrale von Granada


Ganz in der Nähe von Granada liegt das Gebirge der Sierra Nevada, in dem sich der höchste Gipfel des spanischen Festlandes, der Mulhacén mit 3.482 Metern, befindet. Von der Stadt aus können Ausflüge in das Gebirge zum Wandern oder Skifahren unternommen werden.

Quellen:
Jan von Flocken: Wie die Spanier ihr Land von den Moslems befreiten. Die Welt (26.9.2015)
Ernst von Hesse-Wartegg: Andalusuen. TP Verone Publishing (Nachdruck des Originals von 1894)

Fotos: Steven Blum

Weitere Informationen: Spanien Andalusien Reisen in Europa






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