Skolopender
(Scolopendra subspinipes subspinipes pedeling)


Allgemeine Informationen

Name: Skolopender (D), Orange-legged Jungle Centipede, Asian Forest Centipede, Chinese red head, Thailand red leg (UK)
Familie: Scolopendridae
Vorkommen: Südostasien
Lebensraum:
Größe:

Scolopendra subspinipes Location: Koh Samui, Thailand
Photo: Karen Bock, Berlin (Germany)

Beschreibung


Der Skolopender (Scolopendra subspinipes subspinipes pedeling) gehört zu den Hundertfüßern (Chilopoda) aus der Klasse der Gliederfüßer (Arthropoda).

Skolopender sind aktive Jäger mit einem extrem hohen Aggressionspotenzial, das man sonst kaum bei anderen Tieren findet. Sie verfolgen ihre Beutetiere und können dabei sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Sie sind sehr flink und wendig und überwältigen ihr Opfer blitzschnell, indem sie - ähnlich wie eine Schlange –vorstoßen. Dann verbeißen sie sich in der Beute, umringeln diese mit den Beinen, um sie festzuhalten und injizieren ein starkes Gift, dass zum Tod des Beutetiers führt. Über die Giftigkeit von Skolopendern ist relativ wenig bekannt. Es existieren viele Schauergeschichten über die Giftwirkung des Bisses, sicher ist jedoch, dass der Biss eines Skolopenders auch für den Menschen extrem schmerzhaft ist. Da Skolopender sich nicht wie andere Wildtiere bei Belästigung und Störung zurück ziehen, sondern aktiv mit einem Giftbiss verteidigen, ist dringend davon abzuraten, einen Skolopender mit der Hand zu berühren.




KOMMENTARE (1)

Von: Fabian Hölzgen (Eingetragen am: 7. März 2013 um 21:46 Uhr)

Das stimmt leider überhaupt nicht. Weder sind sie besonders aggressiv, noch überwinden sie ihr Opfer blitzschnell. Das Gift ist ebenso nicht sehr stark. Selbst einfache Grillen leben noch bis der Scolopendra sie zur Hälfte gefressen hat. Mäuse sterben auch eher am Stress durch das festhalten (die Tiere sind relativ kräftig) als durch das Gift, soweit mir bekannt ist. Es ist bis jetzt weltweit kein einziger Todesfall eines Menschen bekannt, der von einem Hundertfüßer gebissen wurde. Einige Bekanntschaften wurden ebenso bereits gebissen und hatten zwar Schmerzen, die den durch einen Bienenstich ausgelösten übertrafen, jedoch ist keiner anderweitig zu Schaden gekommen. Die größte Gefahr geht von einer Entzündung durch den Biss aus, deshalb würde ich empfehlen dem mit der Einnahme von Antibiotika vorzubeugen. Infektionen können auch schon durch einen einfachen Wespen-/Bienenstich ausgelöst werden. Da muss man lediglich ein wenig Pech haben. Mir ist bis jetzt auch nur eine Person bekannt, bei der sich der Biss entzündet hat. Die Schauergeschichten, dass sich sofort eine Nekrose bildet und ganze Körperteile von ein auf den anderen Tag abfallen sind völliger Blödsinn und nur durch den Ekel mancher Leute vor Insekten begründet. Genauso wenig besitzen alle Blattodea (Schaben) Pestpotenzial. Chilopoden sind Fluchttiere, die bei Störung sofort versuchen wegzurennen. Verhindert man dies mit einem Festhalten oder stößt man die Tiere immer wieder mit einem Gegenstand, so beißen sie in ihrer Not auch gern mal zu. Rein aus aggressivität machen sie das jedoch nicht. Es sind, wie so ziemlich alle Tiere eher defensive Tiere, die eben auf Störungen reagieren. Ich muss jedoch zustimmen, dass dringend davon abgeraten wird einen Hundertfüßer mit der Hand zu berühren. Die Tiere sind carnivore Einzelgänger, die in Allem was sich um sie herum bewegt erst einmal ein Beutetier sehen, wie eben jedes beliebige Tier auch. Dazu kommt noch, dass Chilopoden nur schlecht sehen können und auf die von der Beute ausgelösten Vibration angewiesen sind. Ich bitte sie darum die Falschaussagen, die auch im Internet kursieren, zu berichtigen.

P.s: Ob es sich um einen harmlosen Tausendfüßer (Diplopoda) handelt, der sich maximal über laterale Drüsen verteidigt und sich ominivor bzw herbivor ernährt oder um einen carnivoren Hundertfüßer (Chilopoda) erkennt man an den Beinen an den Segmenten. Wärend Diplopoden 2 Beinpaare pro Segment besitzen, besitzen Chilopoden lediglich 1 Paar.


KOMMENTAR:

Name
Email
Ihre Mitteilung:
 
 
Spamschutz: Wieviel ist plus ?
(Zum Schutz vor Spam bzw. Spam-Bots)
 
        

Tierwelt Australiens
Die Tierwelt Australiens unterscheidet sich durch seine Artenvielfalt vom Rest der Welt. Hier findet man Tierarten, die man nirgendwo sonst auf der Erde antrifft. Säugetiere, Vögel, Reptilien, Fische, Spinnen und Insekten

 
ANZEIGE