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Zeitreise in die Vergangenheit - Mit dem Rosinenbomber über Berlin

„[…] Heute ist der Tag, wo das Volk von Berlin seine Stimme erhebt. Dieses Volk von Berlin ruft heute die ganze Welt. […] Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft, nicht preisgeben könnt! […]“
Ernst Reuters, 9. September 1948 vor dem Trümmern des Berliner Reichstag

Die Worte der Rede des Berliner Oberbürgermeisters zur Berliner Luftbrücke 1948 vor rund 300.000 Berlinern am Reichstag sind noch heute - über 60 Jahre später - unvergessen. Damals blockierten die Russen die Landverbindung zwischen West-Berlin und Westdeutschland und nahmen eine ganze Stadt als Geisel. Kein Zug, kein Schiff, kein LKW durfte in die Stadt, auch die Stromversorgung wurde von den Sowjets gekappt. Eine ganze Stadt wurde als Geisel genommen. Zwei Millionen Menschen! Doch die Alliierten gaben die Stadt nicht auf und wehrten sich mit der größten Versorgungsaktion, die die Welt bis dahin gesehen hatte – der legendären Berliner Luftbrücke, über die der Westteil der Stadt 322 Tage lang mithilfe von Flugzeugen versorgt wurde.


Die „erste Schlacht des Kalten Krieges“ war eine historische und logistische Meisterleistung. Nur zwei Tage nach Beginn der Blockade landete die erste zweimotorige Douglas DC-3 auf dem Berliner Flughafen Tempelhof und startete damit die Operation „Vittles“. Mit max. 3 Tonnen Ladung erwiesen sich diese Maschinen aber als zu leistungsschwach, so dass sie durch die viermotorigen DC-4 ersetzt wurden, die einerseits schon 9 Tonnen Ladungen tragen konnten und andererseits schneller waren. Bei etwa 280.000 Flügen wurden 380 solcher Maschinen während der Luftbrücke eingesetzt, die insgesamt mehr als zwei Millionen Tonnen Fracht eingeflogen. Neben Nahrungsmitteln wie Getreide, Trockenmilch, Trockenkartoffeln und Mehl wurde hauptsächlich Kohle als Brennstoff und zur Stromproduktion, Benzin, Medikamente und alle anderen in Berlin benötigten Dinge eingeflogen.

Schon bald zeigte sich, dass die Transportabläufe optimiert werden mussten, um die notwendigen Transportmengen zu bewältigen. Ging man anfangs von 750 Tonnen Fracht pro Tag aus, war man Ende Juli 1948 schon bei 2.000 Tonnen pro Tag. Vom 15. zum 16. April 1949 wurde mit 12.849 Tonnen Fracht und 1.398 Flügen in 24 Stunden das größte Frachtaufkommen erreicht. Möglich waren diese enormen Mengen nur durch ein ausgeklügeltes System: Die drei Luftkorridore wurden als Einbahnstraßen verwendet, wobei im nördlichen (von Hamburg nach Berlin) und im südlichen (von Frankfurt/Main nach Berlin) die Hinflüge abliefen und im mittleren Korridor (von Berlin nach Hannover) die Rückflüge stattfanden. In den Korridoren flogen die Flugzeuge in fünf Ebenen. Jeder Pilot hatte nur einen Landeversuch. Wenn dieser misslang, musste er mit der gesamten Ladung wieder zurückfliegen. Mit diesem System war es möglich, dass in Berlin alle drei Minuten ein Flugzeug landete, der Aufenthalt wurde von 75 auf 30 Minuten verkürzt.

Nach elf Monaten gaben die Sowjets ihren Erpressungsversuch auf und am 27. August 1949 wurde die Luftbrücke offiziell beendet.

Heute kann man in einer „modernen Zeitreise-Maschine“ einen Ausflug in diese bewegte Vergangenheit starten. Was liegt da näher, als dieses dramatische Kapitel der Geschichte in einem Original-Rosinenbomber, einer Douglas DC-3, zu erleben. Beinahe täglich hebt vom Flughafen Schönefeld Europas einziger noch fliegender Rosinenbomber ab und bringt lebendig und erlebbar den Passagieren hautnah die Geschichte Berlins ein Stück näher.


Früher startete der Rosinenbomber vom Flughafen Tempelhof, dem Original-Schauplatz der Ereignisse. Nachdem der Airport aber am 30. Oktober 2008 geschlossen wurde, fand das Flugzeug auf dem Flughafen Schönefeld ein neues zu Hause.

Im Show- und Event-Terminal C beginnt mit dem Swing der Luftbrückenzeit die Zeitreise. Mit Sekt, Softdrinks, Kaffeespezialitäten, Donuts und Muffins wird man begrüßt, bevor in einem eigens eingerichteten Kinosaal ein multimediales und emotionales Abenteuer beginnt. Mit modernster Technik wird man zurück in die Zeit der Luftbrücke versetzt. Anschließend erlebt man die 60er Jahre in einem der weltberühmten gelben US-Schulbusse, der die Passagiere zum Rosinenbomber auf das Rollfeld bringt.


Und dann steht er da: Baujahr 1944, 20 Meter lang, 30 Meter Spannweite, 300 km/h schnell, liebevoll restauriert und natürlich strahlend silbern - der Rosinenbomber. Den Namen verdanken übrigens diese Luftbrückenflugzeuge dem Piloten Gail Halvorsen, der Süßigkeiten wie Schokoladentafeln und Kaugummis an selbstgebastelte Taschentuch-Fallschirme band und diese vor der Landung in Tempelhof für die wartenden Kinder abwarf.



In bequemen Ledersesseln sitzend fliegt man über den Müggelsee, über die City und natürlich über den ehemaligen Flughafen Tempelhof und schaut aus 600 Metern Höhe auf die neue Hauptstadt.



Nach ca. 35 Minuten ist der Rundflug beendet, jedoch noch nicht die Zeitreise. Man hat noch lange Zeit, den Silbervogel von oben bis unten zu bestaunen. Zum Abschluss gibt es zur Erinnerung noch ein persönliches Zertifikat mit der Unterschrift des Piloten.




INFORMATIONEN

Flughafen Belin-Schönefeld, Terminal C

Treffpunkt: 60 Minuten vor Showbeginn im Terminal C
Dauer: ca. 120 Minuten
Dauer des Rundflugs: ca. 35 Minuten
Flughöhe: ca. 600 Meter (ca. 2.000 ft.)
Fluggeschwindigkeit: ca. 230 km/h
max. Teilnehmerzahl: 25 Personen

Kontakt: www.air-service-berlin.de


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