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Zwischen Rockies und Pazifik


Kanada gilt als der Inbegriff unberührter Natur, Einsamkeit und Wildnisabenteuer. Weite Gebiete des riesigen Landes entsprechen auch tatsächlich diesem Bild: Unendliche Wälder mit 800 Jahre alten Baumriesen, glasklare Bäche und Seen, reißende Flüsse und schneebedeckte Berge. Hier ist die Heimat der Grizzly- und Schwarzbären, Elche, Wölfe und Kojoten. Drei Wochen fuhr ich gemeinsam mit ein paar Freunden mit dem Wohnmobil durch das Land. Während dieser Reise besuchten wir die schönsten Nationalparks zwischen der pazifischen Inselwelt und den Rocky Mountains. Im Gepäck hatte ich stets auch eine komplette Tauchausrüstung, denn ich wollte sowohl die Pazifikküste als auch die Bergseen der Rockies erkunden.


Die Reise begann auf Vancouver Island. Hier an der niederschlagsreichen Westküste existieren die letzten Regenwälder Kanadas und in den Buchten tummeln sich Seelöwen und Schwertwale. Meist präsentiert sich die Küste wolkenverhangen und die Wassertemperaturen von 6 ° bis 12 °C laden kaum zum Baden ein. Das kalte Wasser des Nordpazifiks sorgt aber für ausgezeichnete Sichtweiten. Riesenseesterne, Kelpwälder, farbenprächtige Anemonen sind überall zu finden. Cousteau sagte einmal, dass die Gewässer hier zu den besten Tauchplätzen der Welt gehören; für ihn die zweitbesten nach dem Roten Meer.


In den Küstengewässern rund um Vancouver Island können 23 verschiedene Walarten beobachtet werden. Manche ziehen auf ihren alljährlichen Wanderungen vorbei, wie die Grau- und Buckelwale; andere leben in der Region. Insbesondere Schwertwale sind hier häufig anzutreffen. Die Wahrscheinlichkeit ihnen zu begegnen ist so hoch, dass Walsichtungen garantiert werden. Wir beobachteten eine große Gruppe Orcas an der kanadisch-amerikanischen Grenze in der Strait of Georgia. Schon aus der Ferne waren die schwarzweißen Giganten an ihren unverkennbaren – bis zu 2 m hohen – Rückenfinnen zu erkennen. Es ist ein unvergesslicher Anblick, wenn die schwertförmigen Rückenflossen die Wasseroberfläche durchschneiden oder wenn plötzlich ein Wal aus dem Wasser springt und mit lautem Getöse auf die Wasseroberfläche klatscht. Neben Schwertwalen sah ich noch zwei Schweinswale und mehrere Robben, die neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser reckten.


Eine weitere Walsichtung hatte ich vor Torfino. Der kleine Fischerort ist durch das Buch „Der Schwarm“ weltbekannt geworden. Hier charterte ich gemeinsam mit meinen Freunden ein kleines Wasserflugzeug, um zwischen den vielen Inseln an der stark zerklüfteten Küste Grauwale zu suchen. Jedes Jahr im Frühling wandern rund 20.000 der bis zu 14 Meter langen Meeressäuger von Mexiko nordwärts nach Alaska. Im Herbst geht es dann zurück in wärmere Gefilde. Etwa 50 Grauwale machen aber nicht die ganze Reise mit, sondern bleiben den Sommer über in der Nähe von Torfino. Einen von ihnen haben wir sehen können. Mehrmals kreisten wir mit dem Wasserflugzeug über den Wal, bis er schließlich in die Tiefen des Meeres abtauchte.


Ein weiterer Höhepunkt der Reise waren Tauchgänge fernab vom Meer in den Rocky Mountains mit seinen gewaltigen Gletschern, malerischen Seen und Wasserfällen. Glasklares Wasser mit beeindruckenden Sichtweiten machten das Tauchen in den Bergseen der kanadischen Rockies zu einem besonderen Erlebnis. Ab und zu schwimmt eine Forelle vorbei und wenn man auftaucht schaut man auf eine der schönsten Landschaften, die es auf der Erde gibt.



Auf mehreren Wanderungen erkundeten wir die einmaligen Naturlandschaften in dieser Gebirgswelt. Häufig campten oder wanderten wir durch Bärengebiet. Natürlich wird von jedem Kanadaurlauber erwartet, von einem abenteuerlichen Erlebnis mit Bären zu erzählen. Die Chancen einen Grizzly beim Heidelbeerpflücken zu begegnen standen wirklich nicht schlecht. Mal entdeckte ich ein „großes Geschäft“, das ein Gevatter Petz hinterlassen hat, mal eine frische Fußspur. Insgesamt sah ich während dieser Reise ein halbes Dutzend Bären.



Naturerlebnis und Lagerfeuerromantik gehören zwar zu den selbstverständlichen „Zutaten“ einer Kanada-Reise, doch bei dieser hohen Trefferrate wurde mir besonders abends am Lagerfeuer schon etwas mulmig. Neugierig und allzeit hungrig, schnüffeln die Bären schon mal nachts durch den Campingplatz. Stets stand eine mit Kieselsteinen gefüllte Büchse neben mir, mit der ich im Notfall hätte „klappern“ können, was einen gewissen Schutz gegen unliebsamen Bärenbesuch bieten soll. Zumindest hatte ich so eine gute Chance, mit einem Schrecken davon zukommen, denn panisches Wegrennen lädt Meister Petz eher zur Verfolgung ein. Die tapsig wirkenden Bären erreichen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 50 km/h! Auch Zufluchtsversuche auf den nächsten Baum empfehlen sich nur bei Bären im Rentenalter, die nicht mehr klettern können. Bären sind nämlich in der Regel sehr gute Kletterer.



Abschließend ist festzustellen, dass eine Reise in den Westen Kanadas sowohl für Taucher als auch für Nichttaucher ein einzigartiges Erlebnis ist. Das Tauchen an der Pazifikküste, die heiße Prärie und die wilde Schönheit der Rocky Mountains lies das mitgebrachte Filmmaterial schnell zu Ende gehen.

(Erstveröffentlichung in „Adlershofer Flossenblätter“ Ausgabe 64/2006)

Text und Fotos: Roger Blum




Bärenbeobachtung in Kanada (Kanada) Von jedem Kanadaurlauber wird erwartet, von einem abenteuerlichen Erlebnis mit einem Bären zu erzählen. Die Chancen einen Grizzly- oder Schwarzbären beim Heidelbeerpflücken zu begegnen stehen wirklich nicht schlecht. Immerhin gibt es in British Columbia und Alaska ca. 50.000 Grizzlybären (Ursus arctos) und über 200.000 Schwarzbären (Ursus americanus). Hier ist es auch auf einer Autotour entlang der vielbefahrenden Touristenrouten jederzeit möglich, einem Grizzly oder Schwarzbären am Straßenrand zu begegnen. [mehr]

Whale Watching vor Vancouver (Kanada) In den Küstengewässern rund um Vancouver Island können 23 verschiedene Walarten beobachtet werden. Manche ziehen auf ihren alljährlichen Wanderungen vorbei, wie die Grau- und Buckelwale; andere leben in der Region. Insbesondere Schwertwale sind hier häufig anzutreffen. Die Wahrscheinlichkeit ihnen zu begegnen ist so hoch, dass Walsichtungen garantiert werden. Wir beobachteten eine große Gruppe Orcas an der kanadisch-amerikanischen Grenze in der Strait of Georgia. Schon aus der Ferne waren die schwarzweißen Giganten an ihren unverkennbaren Rückenfinnen zu erkennen. [mehr bei easydive24.de]

Bergseetauchen in den Rocky Mountains (Kanada) Kanada ist das Land der Seen und Wälder. Glasklare Bäche und Seen, reißende Flüsse und schneebedeckte Berge machen eine Reise in den Westen Kanadas zu einem einzigartigen Erlebnis. Hier ist die Heimat der Grizzly- und Schwarzbären, Elche, Wölfe und Kojoten. Drei Wochen fuhr ich mit dem Wohnmobil durch das Land. Während dieser Reise besuchten wir die schönsten Nationalparks zwischen der pazifischen Inselwelt und den Rocky Mountains. Im Gepäck hatte ich stets auch eine komplette Tauchausrüstung, denn ich wollte sowohl die Pazifikküste als auch die Bergseen der Rockies erkunden. [mehr bei easydive24.de]

Tauchen in Westkanada (Vancouver Island) (Kanada) Cousteau sagte einmal, dass die kanadischen Gewässer zu den besten Tauchplätzen der Welt gehören; für ihn die zweitbesten nach dem Roten Meer. Wer hier tauchen geht, der sollte unbedingt die Gezeiten beachten. Meinen ersten Tauchgang am Long Beach musste ich aufgrund zu heftiger Strömung abbrechen und mich auf eine kleine Insel retten. Also unbedingt vor dem Tauchen eine Gezeitentabelle holen. Das kalte Wasser des Nordpazifiks sorgt für ausgezeichnete Sichtweiten. Riesenseesterne, Kelpwälder und farbenprächtige Anemonen sind überall zu finden. [mehr bei easydive24.de]




Zwischen Rockies und Pazifik

Kanada ist die Heimat der Grizzly- und Schwarzbären, Elche, Wölfe und Kojoten. Drei Wochen fuhr ich gemeinsam mit ein paar Freunden mit dem Wohnmobil durch das Land. Während dieser Reise besuchten wir die schönsten Nationalparks zwischen der pazifischen Inselwelt und den Rocky Mountains. [mehr]

Mit dem Kanu durch Kanada

Kanu fahren im in der tiefsten Wildnis Kanadas ist Natur pur mit einem Schuss Abenteuer. In den dicht bewaldeten, unbesiedelten Gegenden hat man ausgezeichnete Chancen, Gänse, Adler, Biber, Hirsche, Elche und Bären zu sehen. [mehr]

Fossiliensuche in den McAbee Fossil Beds

In den McAbee Fossil Beds ist die Suche nach 50 Millionen Jahre alten versteinerten Pflanzen, Insekten und Fischen möglich. Über 60 verschiedene Pflanzenarten wurden im Tranquil Schiefer gefunden, davon mehr als 40 Laubbäume und 17 Koniferen-Arten. [mehr]

Der Fischmann von Lake Superior

In allen Teilen der Welt gibt es Legenden von Meerjungfrauen. Eine Begegnung mit solch einem "Seeungeheuer" ist aus Kanada überliefert, als vier Reisende am Lake Superior solch ein Lebewesen, halb Mensch, halb Fisch, beobachteten. [mehr]





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